Die aktuellen Quartalszahlen von Shopify zeigen, dass der E-Commerce weiterhin im Wachstumstrend ist, jedoch fiel der Ausblick bei Umsatz niedriger aus als erwartet.

Bike24 wächst weiter durch massive Rabatte, jedoch mit einer Profitabilität am unteren Ende der Erwartungen.

Die Zahlen von Mirakl belegen, dass der Trend zu Plattform-Geschäftsmodellen im E-Commerce weiterhin ungebrochen ist, insbesondere im B2B-Sektor.

E-Commerce weiter im Wachstumstrend – so lautet die Erkenntnis aus den aktuellen Quartalszahlen von Shopify. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte das Unternehmen den Gesamtumsatz um 21 Prozent. Der GMV (Gross Merchandise Volume), also der Gesamtwert aller über Shopify abgewickelten Verkäufe, wuchs dagegen nur um 12 Prozent. Hervorzuheben ist, dass Shopify insbesondere mehr Gebühren durch seine Shopify Plus Kunden generiert.

Um das Wachstum weiter hochzuhalten, braucht Shopify allerdings auch große Händler. Vor diesem Hintergrund wird auch das Enterprise Class Produkt Commerce Components relevant. Die Top-Prioritäten von Tobi, dem CEO von Shopify, für das Jahr 2023 sind schnellere Lieferungen und Effizienz – aber nicht so radikal wie bei Amazon.

Allerdings fiel der Ausblick bei Umsatz niedriger aus als von Analysten erwartet. Die Börse reagierte darauf mit einem Kurssturz. Doch Shopify hat einen Plan, der Turnaround hat geklappt, die Kosten sind eingedämmt und sollen noch weiter optimiert werden. Insgesamt macht das Unternehmen also vieles richtig.

Auch Bike24 wächst weiter, allerdings durch massive Rabatte und mit einer Profitabilität am unteren Ende der Erwartung. Positiv ist jedoch, dass Bike24 gemäß Prognose für 2022 mit 4,5 Prozent auf 262 Millionen Euro Jahresumsatz wachsen wird.

Interessant sind auch die Zahlen von Mirakl. Sie zeigen, dass der Trend zu Plattform-Geschäftsmodellen im E-Commerce ungebrochen ist. Und nicht nur das: Der Wachstumstreiber sind B2B-Umsätze mit einem Anstieg von 76 Prozent YoY (Year over Year) im Vergleich zu 38 Prozent bei B2C-Umsätzen.

Das Wachstum im E-Commerce ist also ungebrochen – dennoch kommt es stark auf das Geschäftsmodell und auch den Sektor an. Und Unternehmen, wie Shopify, werden weiterhin Druck auf andere Enterprise E-Commerce Systeme machen.