E-Commerce kehrt zu den Erwartungen vor der Pandemie zurück

In den letzten Jahren hat der E-Commerce infolge der COVID-Pandemie ein massives Wachstum erfahren. Der Anteil des E-Commerce am gesamten US-Einzelhandelsumsatz stieg von 11,9 % im ersten Quartal 2020 auf 16,4 % im zweiten Quartal 2020 (Quelle: Daten des U.S. Census Bureau).

Im Lockdown 2020 waren die Analysten aufgeregt über die Durchdringung des E-Commerce. Sie verbreiteten alle möglichen Diagramme mit einer Botschaft: In ein paar Monaten hatte der E-Commerce einen Sprung von drei bis fünf Jahren gemacht hatten.

Bei den E-Commerce Operations führte diese Nachfrage zu einem plötzlichen Bedarf an Fulfillment-Kapazitäten. Amazon versuchte, daraus Kapital zu schlagen, indem es sein Lagernetzwerk und Lean Management ausbaute. Laut den Jahresberichten von Amazon verdoppelte sich die Lagerfläche innerhalb von 2 Jahren. Nicht alles davon nutzte Amazon für das reine Fulfillment. Amazon hat viele Umschlagpunkte für die Last-Mile geschaffen. Darüber verkürzt Amazon die Lieferzeiten an die Kunden. Der Anstieg der Lagerbestände war bei Amazon größer als bei jedem anderen Einzelhändler.

Quelle: Benedict Evans - Artikel zu Rückkehr E-Commerce zur Trendline

Jetzt gehen die Leute zurück ins Büro, zurück in die Läden. Und für den E-Commerce sieht es so aus, als wäre ein Großteil des Wachstums nur vorübergehend gewesen. Es bedeutet die Rückkehr zur Trendlinie. Ein weiterer Faktor, der dies beeinflusst, sind die Kosten für die Lieferung bei E-Commerce-Diensten. Die Inflation veranlasst Kunden, die Lieferkosten zu sparen und lieber in einem Ladengeschäft einzukaufen.

Mit dem Rückgang der E-Commerce-Verkäufe im ersten Quartal 2022 hat sich die E-Commerce-Nachfrage stabilisiert. Sie spiegelt das Wachstum vor der Pandemie wider. Hätte die Pandemie die Wahlmöglichkeiten der Käufer nicht eingeschränkt, wäre der E-Commerce-Umsatz wahrscheinlich stetig in Richtung der aktuellen Nachfrage gewachsen.

Benedict Evans ergänzt in seiner Analyse: Ist die Bezugsgröße für die Durchdringung des E-Commerce noch richtig?

Analysten argumentierten, dass es nicht sinnvoll ist, den Anteil des E-Commerce an allen Einzelhandel-Umsätzen zu betrachten. Diese schließen Güter wie Benzin oder Autoreparaturen ein, die nicht online verkauft würden. Statistiken betrachten in der Regel die Durchdringung des "adressierbaren Einzelhandels". Dieser schließt Umsätze von Tankstellen, Autohändlern, Autoreparaturen und Autoteile aus. In den US-Statistiken nimmt der "Einzelhandel" auch Bars und Restaurants aus.

Evans argumentiert, dass der "adressierbare Einzelhandel" nicht sinnvoll ist. Als Beispiel führt er Direct to Consumer in Automotive und anderen Branchen auf. Tesla verkauft Autos ausschließlich online. Vor diesem Hintergrund ist die Durchdringung online induzierter Verkäufe noch wesentlich größer.

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Der neue Kunde - wie Direct-to-Consumer Brands das Customer Relationship Management (CRM) interpretieren sollten

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