E-Commerce-Krise: Kosteneinsparungen bei Zalando und Home24-Verkauf an XXXLutz
Die Krise im E-Commerce betrifft vor allem Unternehmen im Fashion-Bereich, die unter Überkapazitäten in der Logistik und hohem Kostendruck leiden.
Zalando hat durch die Einführung von Mindestbestellwerten und die Überprüfung von Investitionsentscheidungen Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu senken.
Auch bei Home24 gibt es ein Umdenken: Das Unternehmen wurde von XXXLutz aufgekauft, das Hebel in Einkauf & Co hat, um das Online-Geschäft schnell in die Gewinnzone zu führen.
Die Krise im E-Commerce trifft vor allem Unternehmen im Fashion-Bereich, die unter ganz klaren Symptomen leiden: volle Lagerbestände, Überkapazitäten in der Logistik und hohem Kostendruck. Zalando hat durch die Einführung von Mindestbestellwerten und die Überprüfung von Investitionsentscheidungen bereits Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu senken. Auch bei Home24 gibt es ein Umdenken: Das Unternehmen wurde von XXXLutz aufgekauft, das einen fundierten Hintergrund in Einkauf etc. hat, um das Online-Geschäft schneller in die Gewinnzone zu führen.
Der E-Commerce-Markt hat in den letzten Jahren ein enormes Wachstum erfahren. Doch auch diese Branche ist von der Krise betroffen, über die alle Welt spricht. Die Auswirkungen der Krise sind insbesondere für Unternehmen spürbar, die unter Überkapazitäten in der Logistik und hohem Kostendruck leiden. Im vorliegenden Text werden die Auswirkungen der Krise auf zwei der bekanntesten E-Commerce-Unternehmen, Zalando und Home24, untersucht.
Wie reagieren diese, durch ihre Erfolge bekannten Unternehmen, auf die Herausforderungen der Krise? Welche Chancen gibt es für den E-Commerce, auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein? In der heutigen Zeit gibt es wohl kaum einen Bereich, der so schnelllebig ist wie der E-Commerce.
Wollen wir uns zunächst anschauen wo die Ursprünge der Krise liegen: Eine Analyse von Salesforce, die Einkaufsdaten von über einer Milliarde Online-KäuferInnen weltweit auswertet, zeigt, dass der E-Commerce in Deutschland stärker betroffen ist als im Rest der Welt. Obwohl eine Talsohle der Krise nicht abzusehen ist, ist der Gesamtmarkt bisher nur überschaubar gesunken. Eine echte Krise ist demnach noch nicht eingepreist, und es gibt auch kein Aufbruchssignal für den E-Commerce. Daher sollten alle Head of E-Commerce weiterhin auf schlankes Management und erhöhte Vorsicht setzen.
Besonders hart hat es den Fashion E-Commerce getroffen. Sehr volle Lager, Überkapazitäten in der Logistik, Kostensteigerungen und die Discount-Spirale haben dazu geführt, dass viele Unternehmen der Branche kaum überleben können. Auch der deutsche Online-Modehändler Zalando hat in diesem Bereich zu kämpfen. Zalando hat jedoch Maßnahmen ergriffen, um die Ausgaben zu senken, wie die Einführung von Mindestbestellwerten in allen Märkten. Diese Maßnahme unterstützt auch das Plus-Programm, bei dem es weiterhin keine Mindestbestellwerte oder Versandkosten gibt. Nur Spontan- und Erstkäufer mit (zu) niedrigen Warenkörben werden zur Kasse gebeten, während Vielbesteller weiterhin das überragende Serviceversprechen von Zalando genießen können. Zalando hat auch Investitionsentscheidungen radikal überprüft und sich von ganzen Geschäftsmodellen wie den Stylingboxen von Zalon und den Ländershops für den Verkauf von Secondhand-Mode unter dem Label Zircle getrennt. Diese Kostensenkungsmaßnahmen sind smart, um nachhaltig die Kosten zu senken.
Auch bei Home24, einem deutschen Online-Möbelhändler, der kurz vor der Profitabilität steht, gibt es ein Umdenken. Das Unternehmen wurde von XXXLutz für weniger als den halben Umsatz - 250 Millionen Euro Kaufpreis bei knapp 600 Millionen Euro Umsatz - aufgekauft. XXXLutz, ein österreichisches Möbelhaus, das Milliardenumsätze erzielt, hat die Hebel in Einkauf & Co, um das Online-Geschäft schnell in die Gewinnzone zu führen. Außerdem erhält XXXLutz viel Kompetenz, wie ein hervorragendes Marktplatzgeschäft basierend auf Mirakl-Technologie. Auch ca. 100 Butlers-Filialen gehören zu Home24 und damit auch zu XXXLutz."